Die Fischereigemeinschaft GAISHORN am SEE

Am Rad der Zeit drehen:

24 Jahre Fischereigemeinschaft GAISHORN am SEE

Nach Beendigung des Pachtvertrages zwischen dem Wiener Fischereiverein und der Marktgemeinde Gaishorn formierte sich Ende 1995 ein Konsortium zur Gründung einer Fischereigemeinschaft im Ort, dem mehrheitlich ortsansässige Bürger und Seegrundbesitzer angehörten.

In der ersten Jahreshauptversammlung am 14. Mai 1996 bei der die Konsortiumsmitglieder Dr. Manfred Schaffer, Ing. Bruno Wagner, DI Karl Glawischnig, Günther Rothleitner, Franz Jetz, BM Karl Pusterhofer, Karl Mayr, Alfred Klafl, Fritz Gamsjäger, Rudolf Haberl, Ing. Gerhard Roßmann, Ing. Christoph Aigner und Anton Kaiser anwesend waren, wurden Dr. Manfred Schaffer zum Obmann und OF Bruno Wagner als sein Stellvertreter gewählt. Zum Zwecke von Beratungen und Sitzungen wurde der traditionelle Gasthof Gamsjäger ausgewählt, wo man so mache gesellige Stunden nach intensivem Sitzungsverlauf oder bei kleineren Feiern verbrachte.

Jedenfalls begann sehr bald die gelungene Mischung von Kräften unter den Vereinsmitgliedern Wirkung zu zeigen, weil bald zügig mit einer kontinuierlichen Aufbauarbeit im Sinne einer biotopgemäßen Artenpflege begonnen wurde. Bereits im ersten Bestandsjahr lud man Petrijünger aus nah und fern zum „24 Stunden Hegefischen“ um den Gaishorner Hecht ein, was in den Folgejahren zu vielen unvergesslichen Erlebnissen am Gewässer und zu echten Freundschaften unter den Fischern geführt hat.

Am 13. März 2006 übernahm DI Karl Glawischnig die Obmannschaft von Dr. M. Schaffer und führte die Vereinsbelange bis 2013 mit viel Umsicht und Engagement, sodass die Fischerei weiteren Aufschwung nahm. In diese Periode fällt auch der Bau und schließlich die Eröffnung der Bootshütte im Jahre 2007, wo in Folge zwei Zillen von Bootsbauer Witti aus Passau angschafft und dort eingestellt wurden.

Das kameradschaftliche Zusammenwirken in der Gemeinschaft wurde durch den Verlust von drei verdienten Gründungsmitgliedern, nämlich Anton Kaiser, Bruno Wagner und Rudolf Haberl in der stets gelebten Harmonie stark beeinträchtigt. Zudem schieden mittlerweile drei FGG Mitglieder (Mayr Karl, DI Glawischnig Karl und Rothleitner Günther) aus Altersgründen aus; kraft einstimmigen Vereinsbeschlusses wurden Werner Haberl, Thomas Pichlmayer, Mag. Gregor Glawischnig und Ernst Rothleitner in die bestens florierende Gemeinschaft aufgenommen, sodass man mit Stolz von einer Wachablöse durch die nachfolgende Generation zum Wohle unserer Fischerei sprechen kann.

So gab es im Fischerjahr 2015 weitere Verbesserungen der Infrastruktur am See und die Möglichkeit des Nachtfischens (24 Std. Karte) erwies sich bislang als Hit unter den Petrijüngern. Im Bereich der Fischereiaufsicht hat man zudem ein Team aufgestellt, das nach einem exakten Dienstplan für eine korrekte Ausübung des Weidwerkes am See verantwortlich ist. Am Veranstaltungssektor ist durch die Ausrichtung des 1. Carpfriendshipmeetings ein neues Event am See ins Leben gerufen worden, das österreichweit für Beachtung und Anerkennung sorgt und fallweise wiederholt wird.

Leider gab es im Frühsommer 2017 einen schrecklichen Vorfall am Seegelände, weil Unbekannte durch gröbliches Fehlverhalten den geschätzten Seekiosk in Brand setzten.

Ein Jahr darauf wurde seitens des Tourismusverbandes wieder mit einem Neubau auf anderer Stelle begonnen und im Sommer 2019 feierlich eröffnet. Im Jänner desselben Jahres wurde für die Jahreskartenfischer im westlichen Seebereich am Nordufer ein neuer Bootssteg errichtet, der seither bestens angenommen wird. Aufgrund verstärkter Verkrautung wurde in diesem Jahr auf das traditionelle 24 Std. Hegefischen verzichtet; der erfolgreichen Seebewirtschaftung tat dies jedoch keinen Abbruch und die Zahl der Kartenverkäufe blieb unverändert.

Im Frühjahr 2020 wird an einer Verbesserung bzw. Ausweitung der Angelmöglichkeiten durch eine mit Piloten ausgestattete Uferbeplankung aus Lärchenholz in der Nähe des Fischerbootssteges gearbeitet; leider sind sowohl Arbeiten am See einerseits und die fischereilichen Tätigkeiten für unsere Petrijünger andererseits stark eingeschränkt, zumal Corona und deren Auswirkungen die Welt seit Jahresbeginn in kaum abzuschätzenden Schritten zu verändern beginnt.

Der Gaishorner See wird in der Tat von vielen ambitionierten Petrijüngern wegen seines Fischreichtums stets gerne als beliebtes Anglerziel aufgesucht, weil man inmitten einer reizenden Landschaft immer wieder stattliche Karpfen und kapitale Hechte an Land zieht.

Das Team um Obmann OSR Fred Klafl versucht das Weidwerk der Fischerei am See schonend und einfühlsam zu lenken, damit auch für nachfolgende Generationen die Spielräume einer intakten Natur erhalten bleiben.

                                             OSR FRED KLAFL, im März 2020

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